Wissenschaftliche Tagungen und Ringvorlesungen

Otto Julius Bierbaum – zwischen Berliner und Münchner Moderne

Tagung am Institut für Deutsche Literatur und ihre Didaktik, Goethe-Universität Frankfurt am Main, 28.-29. September 2015
Gefördert von der Fritz Thyssen Stiftung für Wissenschaftsförderung

2015 jährt sich der Geburtstag des Schriftstellers, Übersetzers und Herausgebers Otto Julius Bierbaum (1865–1910) zum hundertfünfzigsten Mal. Dieses Jubiläum soll Anlass sein, das vielfältige, mitunter unstete literarische und editorische Schaffen Bierbaums kritisch zu würdigen und sein Werk im Kontext der Berliner und Münchner Moderne zu reflektieren. Bierbaum stellt eine Schlüsselfigur der Literatur und Kultur der Jahrhundertwende dar. Die Tagung will die vielseitigen Facetten Bierbaums als Akteur im Netzwerk der Moderne beleuchten.

Veranstalter: PD Dr. Bernd Zegowitz & Dr. Björn Weyand

Arbeit und Müßiggang in der Romantik

Internationale Tagung des Instituts für Germanistik der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, 20. bis 22. Juni 2013
Gefördert von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG)

Die Zeit von der Mitte des 18. bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts ist für die Entwicklung des modernen Arbeitsbegriffs in Europa und Amerika von außerordentlicher Relevanz. Die Romantik erweist sich dabei als eine besonders interessante Etappe innerhalb dieser Entwicklung, insofern sie sich nicht auf die – von der Aufklärung etablierte – Gegenüberstellung von (positiv bewerteter) „Arbeit“ und (negativ bewerteter) „Muße“ bzw. „Müßiggang“ reduzieren lässt. Vielmehr werten die Texte der Romantik die Muße und den Müßiggang einerseits auf und operieren andererseits wiederholt mit Überblendungen zwischen Arbeit und Muße.

Die internationale und interdisziplinäre Tagung Arbeit und Müßiggang in der Romantik, die vom 20. bis 22. Juni 2013 in Magdeburg stattfinden wird, will den unterschiedlichen Facetten dieses Themenfeldes nachgehen. Ziel der Tagung ist es, angeregt von neueren Ansätzen in der literatur- und kulturwissenschaftlichen Forschung, die u. a. die Austauschbeziehungen zwischen Literatur und Ökonomie aufgezeigt haben (Vogl, Hörisch, New Economic Criticism), die kultur-, sozial- und ästhetikgeschichtlichen Dimensionen von Arbeit und Müßiggang in der Romantik in ihren Wechselwirkungen zwischen Literatur, bildender Kunst und zeitgenössischen philosophischen und ökonomischen Schriften genauer zu erforschen.

Veranstalter:innen: Prof. Dr. Thorsten Unger, Dr. des. Björn Weyand u. Lydia Mühlbach M.A., Kooperationspartner: Associate Professor Dr. Franz-Josef Deiters, FAHA (Monash University, Melbourne), Dr. Claudia Lillge (Universität Paderborn), Hanneliese Palm (Fritz-Hüser-Instituts für Literatur und Kultur der Arbeitswelt, Dortmund).

Die Sinnlichkeit der Zeichen
Zur aisthetischen Dimension von Schrift und Bild bei Roland Barthes

Tagung des DFG-Graduiertenkollegs „Schriftbildlichkeit“ der FU Berlin in Kooperation mit dem Institut für Germanistik der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, Berlin, 26.-28.09.2012

Roland Barthes wird gemeinhin vor allem als Denker des Zeichens, der Kultur, des Textes oder der Fotografie gewürdigt. Dass das Thema der Schrift in seinem Werk einen zentralen, in verschiedenen Zusammenhängen immer wiederkehrenden Stellenwert besitzt, wird gerade im Kontext der aktuellen Schriftlichkeitsdebatte meist nur unzureichend zur Kenntnis genommen. Besonders in seiner Umbruchsphase vom Strukturalismus zum Poststrukturalismus erweist sich die Auseinandersetzung mit der Schrift als maßgebliche Antriebskraft für Barthes‘ theoretisches Denken und literarisches Schaffen. Wie sich eindrucksvoll in den postum erschienenen Variations sur l’écriture (Variationen über die Schrift) zeigt, setzt Barthes die Schrift nicht nur instruktiv ins Verhältnis zu Körper und Bild; auch verbindet er sie mit den Motiven der Lust, der Utopie, der Körperlichkeit und der Affiziertheit der Schreibenden wie Lesenden: Von der Last der bloßen Referenzialität befreit, erscheinen die Zeichen nunmehr vordergründig in ihrer sinnlichen Dimension. Zugleich wird Schrift – etwa in der Beschäftigung mit Twombly, der Fotografie oder in der Begegnung mit der japanischen Schriftkultur – im Kontrast, Zusammenspiel oder Zusammenfall mit Bildern und Bildlichkeit reflektiert. Immer wieder führen Schrift und Bild den Semiologen Barthes so an die Ränder des Semiotischen – sei es als punctum, sei es als jouissance. Liegt hier der Ausgangs- wie Fluchtpunkt der Semiose? Ist die affektive Energie, die sich mit dem Zeichen verbindet, als aisthetisch fundierte zu konzeptualisieren?
Ziel der Tagung ist es, diesen komplexen Konstellationen von Schrift, Bild und Körper in Barthes‘ Werk nachzugehen, um damit einerseits einen herausragenden, bislang jedoch kaum berücksichtigten Aspekt in dessen Schaffen zu beleuchten. Andererseits sollen daran anschließend neue Perspektiven für die Schrift- und Bildforschung entwickelt werden.

Organisator:innen: Dr. Elisabeth Birk, Dr. Mark Halawa, Dr. des. Björn Weyand

Warenästhetiken
Literatur – Kunst – Konsumkultur

Tagung, Goethe-Universität Frankfurt am Main, 3. bis 5. Oktober 2008. Organisiert zus. mit Heinz Drügh.

Faszination
Zur historischen Konjunktur und heuristischen Tragweite eines Begriffs

Arbeitstagung, Humboldt-Universität zu Berlin, 30. November bis 1. Dezember 2007.

Veranstalter: Andy Hahnemann, Björn Weyand.

Depressive Dandys
Zwischen Literarisierung und Selbststilisierung in der Pop-Moderne

Ringvorlesung an der Humboldt-Universität zu Berlin, Sommersemester 2007

Veranstalter:innen: Alexandra Tacke, Björn Weyand

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