Poetik der Marke

Konsumkultur und literarische Verfahren 1900–2000

Ausgezeichnet mit dem Tiburtius-Anerkennungpreis – Preis der Berliner Hochschulen.

Markenwaren bilden nicht das profane ‚Andere‛ der Kultur. Vielmehr eröffnen sie der Literatur seit mehr als hundert Jahren neue poetologische Spielräume. Die Studie zeigt, wie Werke von Edmund Edel (Berlin W., 1906), Thomas Mann (Der Zauberberg, 1924), Irmgard Keun (Das kunstseidene Mädchen, 1932), Wolfgang Koeppen (Tauben im Gras, 1951) und Christian Kracht (1979, 2001) materielle, semiologische und kulturtheoretische Aspekte der Konsumkultur reflektieren und in literarische Verfahren überführen: von Warenhauskatalogen und Fetischisierungen bis zu kapitalistischen Zirkulationsprozessen und der Faszination glänzender Oberflächen. Die close readings öffnen den Blick für die kulturpoetologische Dimension literarischer Texte und für die Bedingungen von Kultur im Kapitalismus. [Inhaltsverzeichnis]

Berlin/Boston 2013: De Gruyter. Reihe „Studien und Texte zur Sozialgeschichte der Literatur“, hg. von Norbert Bachleitner, Christian Begemann, Walter Erhart und Gangolf Hübinger, Bd. 136. [Zur Verlagsseite]

„Weyands gründliche Studie im Stil des New Historicism dürfte auch dem letzten Kritiker, der Popliteratur mit ‚Geschmacksterrorismus‘ assoziiert, deutlich machen: Kein Markenkult ist Zufall. […] Der Literaturwissenschaftler kann sich nicht mehr herausreden, er muss Markenwelten genauso studieren wie klassische Mythen und Topoi.“ 

literaturkritik.de (05/2014)

„Björn Weyands materialreiche, mit beeindruckender Akribie erarbeitete und anschaulich verfasste Studie zur Poetik der Marke schließt eine signifikante Lücke in der literaturwissenschaftlichen Forschung zum Zusammenhang von Literatur und Ökonomie.“

Zeitschrift für Germanistik (3/2014)

„Es ist ein Genuss, Weyands Studie zu lesen. Kenntnisreich führt er eine Lektürepraxis in der Tradition des New Historicism vor, die neue Lesarten zwischen den Polen von kulturhistorischen Austauschprozessen und einem geschulten Auge für formalästhetische, philologische Details entwickelt. […] Damit liegt neben Thomas Wegmanns zwei Jahre zuvor erschienener einschlägiger Studie Dichtung und Warenzeichen ein weiteres Referenzwerk vor.“ 

Zeitschrift für Romanische Sprachen und ihre Didaktik (9, 2/2015)

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